Eine kürzlich durchgeführte Studie der University of California, Berkeley, hat ergeben, dass "Alterung und Umwelt bei der Beeinflussung der Expressionsprofile vieler unserer Gene mit zunehmendem Alter weitaus wichtiger sind als genetische Variationen". Während unsere individuelle genetische Veranlagung dazu beitragen kann, die Genexpression vorherzusagen, wenn wir jünger sind, ist sie weniger hilfreich bei der Vorhersage, welche Gene hoch- oder runtergefahren werden, wenn wir älter sind - in dieser Studie älter als 55 Jahre. So haben beispielsweise eineiige Zwillinge denselben Satz von Genen, aber mit zunehmendem Alter weichen ihre Genexpressionsprofile voneinander ab, was bedeutet, dass Zwillinge sehr unterschiedlich altern können. Diese Ergebnisse legen nahe, dass bei der Erforschung altersbedingter Krankheiten wie Alzheimer, bestimmter Krebsarten, Herzkrankheiten oder Diabetes der Schwerpunkt weniger auf unseren Genen liegen sollte. "Unsere Studie zeigt, dass mit zunehmendem Alter die Gene für die Genexpression weniger wichtig sind. Vielleicht müssen wir das berücksichtigen, wenn wir versuchen, die Ursachen für diese Alterskrankheiten zu ermitteln", sagt Peter Sudmant, Assistant Professor für integrative Biologie an der UC Berkeley.