Wissenschaftler haben eine neue Version des berühmten Gen-Editing-Tools CRISPR vorgestellt, das ein bestimmtes Gen vorübergehend „anhalten“ kann, anstatt es dauerhaft auszuschalten. Das ursprüngliche CRISPR-System erkennt eine bestimmte DNA-Sequenz und schneidet dann diesen Teil des DNA-Strangs heraus, wodurch das Gen dauerhaft ausgeschaltet wird. Leider birgt diese Technik Risiken, wie zum Beispiel „off-target“-Schnitte, bei denen die falschen Gene geschnitten werden. Forscher der Universität Vilnius in Litauen haben nun ein neues, vielseitigeres genetisches Werkzeug entwickelt, das CRISPR-System vom Typ IV-A. Eine Studie, die am 29. Oktober in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, beschreibt, wie das System Gene auf unvorhersehbare Weise ausschaltet und den Forschern mehr Kontrolle über die Genaktivität gibt.