Science.News
1.7.2024

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Jul 1, 2024

Die Genetik der Musikalität

Ist die Fähigkeit, im Rhythmus zu bleiben, genetisch bedingt? Darauf deutet eine neue Assoziationsstudie des Vanderbilt University Medical Center in Nashville, Tennessee, hin, in der die DNA von 606 825 Europäern untersucht wurde. In der Studie wurden 69 genomische Loci identifiziert, die mit typischer bzw. atypischer Taktsynchronisation in Verbindung zu stehen scheinen. Diese Assoziationen wurden bei einer Untergruppe von Menschen validiert, indem die einfache Frage gestellt wurde: Können Sie im Takt eines musikalischen Beats klatschen? Die Arbeit deutet darauf hin, dass Musikalität ein hochgradig polygenetisches Merkmal ist, das sich aus der Überlappung des Tempos vieler verschiedener Gene ergibt. Anhand ihrer Genom-Marker für die Taktsynchronisation konnten die Forscher die wahrscheinlichen Musiker aus der Menge herauspicken. Sie fanden heraus, dass Menschen, die eine erhöhte Fähigkeit zum Rhythmus haben, dazu neigen, tief zu atmen, schnell zu gehen, stark zu rauchen und Nachteulen mit starkem Händedruck und Tinnitus-Klingeln in den Ohren zu sein.

Quelle

Niarchou, M., Gustavson, D.E., Sathirapongsasuti, J.F. et al. Genome-wide association study of musical beat synchronization demonstrates high polygenicity.Nat Hum Behav (2022). https://doi.org/10.1038/s41562-022-01359-x

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