Science.News
1.7.2024

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Jul 1, 2024

Das Molekül, das die Nahrungsaufnahme steuert

Forscher des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben gezeigt, dass eine häufige Chemikalie namens Uridin, die in unserem Blutkreislauf zirkuliert, unser Hungergefühl steuert. Der Uridinspiegel steigt, wenn wir fasten, und sinkt, wenn wir eine Mahlzeit zu uns genommen haben, was unseren Appetit beeinflusst. Je mehr wir essen, desto mehr sinkt der Uridinspiegel und desto weniger hungrig fühlen wir uns. Nun haben die deutschen Forscher in einer kleinen Interventionsstudie mit 22 Personen, denen entweder Uridin oder ein Placebo oral verabreicht wurde, bevor sie auf ein Buffet losgelassen wurden, gezeigt, dass die Chemikalie dazu führte, dass sie sich hungriger fühlten und mehr aßen. Die Arbeit zeigt, dass Uridin unter den richtigen Bedingungen das Essverhalten beeinflussen kann. Das macht es "zu einem vielversprechenden therapeutischen Ziel für die Behandlung allgemeiner Störungen des menschlichen Essverhaltens", schreiben die Forscher.

Quelle

Hanssen, R., Rigoux, L., Albus, K., Kretschmer, A. C., Edwin Thanarajah, S., Chen, W., Hinze, Y., Giavalisco, P., Steculorum, S. M., Cornely, O. A., Brüning, J. C. & Tittgemeyer, M. (2023). Circulating uridine dynamically and adaptively regulates food intake in humans. Cell Reports Medicine, 4(1), 100897. https://doi.org/10.1016/j.xcrm.2022.100897

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