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20.12.2022

Wie Ernährung die Lebenserwartung verlängern kann

Änderungen in der Ernährung können die Lebenserwartung deutlich verlängern und die Lebensqualität im Alter steigern.

Bucht auf Sardinien bei Tag

Jared Lisack

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Viele Menschen fühlen sich machtlos gegenüber dem Altern, weil sie meinen, den Alterungsprozess nicht in der Hand zu haben. Dabei können wir sehr wohl mit täglichen Lebensstilentscheidungen dazu beitragen, unser Leben nicht nur um Jahre zu verlängern, sondern uns auch ein gesundes und erfülltes Leben ermöglichen.

Länger leben

Durch die moderne Medizin hat sich die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Das ging jedoch nicht unbedingt mit einem entsprechenden Anstieg der gesunden Lebenserwartung einher. Die Menschen leben zwar länger, aber viele dieser Jahre werden durch chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und sogar Krebs belastet. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen Lebensspanne und Gesundheitsspanne zu verstehen. Die Lebensspanne ist die Gesamtzahl der Jahre, die wir leben, während die Gesundheitsspanne angibt, wie viele dieser Jahre wir gesund und frei von Krankheiten bleiben.

Gesünder leben

Studien haben gezeigt, dass unsere Ernährung eine der wichtigsten Änderungen unseres Lebensstils ist, die jeder von uns vornehmen kann, um unsere Lebenserwartung deutlich zu verlängern und die Lebensqualität im Alter zu steigern.

Ein gutes Beispiel dafür sind die Blauen Zonen (Blue Zones) – dabei handelt es sich um fünf demografisch bestätigte, geografisch definierte Gebiete auf der ganzen Welt mit dem höchsten Prozentsatz an Hundertjährigen. Zu den Blauen Zone gehören folgende Orte: Nicoya, Costa Rica; Sardinien, Italien; Ikaria, Griechenland; Okinawa, Japan; und Loma Linda, Kalifornien.

Gene sind nur 20% des Gesamtbildes

Daher stellt sich die Frage: Ist die außergewöhnliche Langlebigkeit der Menschen in der Blauen Zone erblich bedingt? Inzwischen ist erwiesen, dass nur etwa 20 Prozent unserer Lebenserwartung von unseren Genen bestimmt werden, während die anderen 80 Prozent von unserem Lebensstil abhängen. Das bedeutet, dass wir unglaubliche Macht und Kontrolle über unsere Gesundheit haben, wenn es darum geht, chronische Krankheiten zu verhindern und unsere Lebenserwartung zu erhöhen.

Interessanterweise haben Demographen und Forscher herausgefunden, dass diese Bevölkerungsgruppen mehrere wichtige Lebensgewohnheiten gemeinsam haben, darunter auch eine bemerkenswerte Ähnlichkeit in der Ernährung. Hier sind einige Ernährungsmerkmale, die die Menschen der Blauen Zone gemeinsam haben:

  • Mehr als 90 Prozent pflanzliche Ernährung
  • Schwerpunkt auf einer großen Vielfalt an saisonalem Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten
  • Täglicher Verzehr von Hülsenfrüchten - einschließlich Bohnen, Kichererbsen und Linsen - schwarze Bohnen in Nicoya, Linsen und weiße Bohnen im Mittelmeerraum und Sojabohnen in Okinawa
  • Sparsamer Verzehr von Fleisch - als kleine Beilage oder zu einem besonderen Anlass
  • Vermeiden von verarbeiteten Lebensmitteln und raffiniertem Zucker
  • Wasser ist das Getränk der Wahl, mit kleinen Mengen Tee, Kaffee oder Rotwein in Maßen

Ernährung als Prävention

Diese Blauen Zonen geben uns einen Einblick, wie gesundes Altern aussehen kann. Wenn wir uns fit und gesund halten, können wir uns vor den chronischen Krankheiten schützen, die mit dem Altern einhergehen.

Der erste Schritt in Richtung gesundes Altern kann so einfach sein wie eine Veränderung auf unserem Teller.

Referenzen

  1. Twice aslong - life expectancy around the world. (n.d.). Our World in Data. https://ourworldindata.org/life-expectancy-globally
  2. Fontana, L.,Nehme, J., & Demaria, M. (2018). Caloric restriction and cellularsenescence. Mechanisms ofAgeing and Development176,19–23. https://doi.org/10.1016/j.mad.2018.10.005
  3. Buettner, D.,& Skemp, S. (2016). Blue Zones. AmericanJournal of Lifestyle Medicine10(5),318–321. https://doi.org/10.1177/1559827616637066
  4. Perls, T.(2006). Human Models of Longevity. Handbookof Models for Human Aging, 585–590. https://doi.org/10.1016/b978-012369391-4/50048-5

Experte

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Wissenschaftliche Begriffe

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Viele Menschen fühlen sich machtlos gegenüber dem Altern, weil sie meinen, den Alterungsprozess nicht in der Hand zu haben. Dabei können wir sehr wohl mit täglichen Lebensstilentscheidungen dazu beitragen, unser Leben nicht nur um Jahre zu verlängern, sondern uns auch ein gesundes und erfülltes Leben ermöglichen.

Länger leben

Durch die moderne Medizin hat sich die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Das ging jedoch nicht unbedingt mit einem entsprechenden Anstieg der gesunden Lebenserwartung einher. Die Menschen leben zwar länger, aber viele dieser Jahre werden durch chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und sogar Krebs belastet. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen Lebensspanne und Gesundheitsspanne zu verstehen. Die Lebensspanne ist die Gesamtzahl der Jahre, die wir leben, während die Gesundheitsspanne angibt, wie viele dieser Jahre wir gesund und frei von Krankheiten bleiben.

Gesünder leben

Studien haben gezeigt, dass unsere Ernährung eine der wichtigsten Änderungen unseres Lebensstils ist, die jeder von uns vornehmen kann, um unsere Lebenserwartung deutlich zu verlängern und die Lebensqualität im Alter zu steigern.

Ein gutes Beispiel dafür sind die Blauen Zonen (Blue Zones) – dabei handelt es sich um fünf demografisch bestätigte, geografisch definierte Gebiete auf der ganzen Welt mit dem höchsten Prozentsatz an Hundertjährigen. Zu den Blauen Zone gehören folgende Orte: Nicoya, Costa Rica; Sardinien, Italien; Ikaria, Griechenland; Okinawa, Japan; und Loma Linda, Kalifornien.

Gene sind nur 20% des Gesamtbildes

Daher stellt sich die Frage: Ist die außergewöhnliche Langlebigkeit der Menschen in der Blauen Zone erblich bedingt? Inzwischen ist erwiesen, dass nur etwa 20 Prozent unserer Lebenserwartung von unseren Genen bestimmt werden, während die anderen 80 Prozent von unserem Lebensstil abhängen. Das bedeutet, dass wir unglaubliche Macht und Kontrolle über unsere Gesundheit haben, wenn es darum geht, chronische Krankheiten zu verhindern und unsere Lebenserwartung zu erhöhen.

Interessanterweise haben Demographen und Forscher herausgefunden, dass diese Bevölkerungsgruppen mehrere wichtige Lebensgewohnheiten gemeinsam haben, darunter auch eine bemerkenswerte Ähnlichkeit in der Ernährung. Hier sind einige Ernährungsmerkmale, die die Menschen der Blauen Zone gemeinsam haben:

  • Mehr als 90 Prozent pflanzliche Ernährung
  • Schwerpunkt auf einer großen Vielfalt an saisonalem Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten
  • Täglicher Verzehr von Hülsenfrüchten - einschließlich Bohnen, Kichererbsen und Linsen - schwarze Bohnen in Nicoya, Linsen und weiße Bohnen im Mittelmeerraum und Sojabohnen in Okinawa
  • Sparsamer Verzehr von Fleisch - als kleine Beilage oder zu einem besonderen Anlass
  • Vermeiden von verarbeiteten Lebensmitteln und raffiniertem Zucker
  • Wasser ist das Getränk der Wahl, mit kleinen Mengen Tee, Kaffee oder Rotwein in Maßen

Ernährung als Prävention

Diese Blauen Zonen geben uns einen Einblick, wie gesundes Altern aussehen kann. Wenn wir uns fit und gesund halten, können wir uns vor den chronischen Krankheiten schützen, die mit dem Altern einhergehen.

Der erste Schritt in Richtung gesundes Altern kann so einfach sein wie eine Veränderung auf unserem Teller.

Experte

München

Dr. Markus Kemper

Referenzen

  1. Twice aslong - life expectancy around the world. (n.d.). Our World in Data. https://ourworldindata.org/life-expectancy-globally
  2. Fontana, L.,Nehme, J., & Demaria, M. (2018). Caloric restriction and cellularsenescence. Mechanisms ofAgeing and Development176,19–23. https://doi.org/10.1016/j.mad.2018.10.005
  3. Buettner, D.,& Skemp, S. (2016). Blue Zones. AmericanJournal of Lifestyle Medicine10(5),318–321. https://doi.org/10.1177/1559827616637066
  4. Perls, T.(2006). Human Models of Longevity. Handbookof Models for Human Aging, 585–590. https://doi.org/10.1016/b978-012369391-4/50048-5

Wissenschaftliche Begriffe

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