Science.News
1.7.2024
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Jul 1, 2024
Immunzellen, die Medikamente ins Knochenmark bringen
Ein immerwährendes Problem bei der Entwicklung von Arzneimitteln besteht darin, dass sie physiologische Barrieren überwinden müssen, wie etwa die Barriere, die das Gehirn oder das Knochenmark vom Blutkreislauf trennt. Forscher der Zhejiang Universität in China haben nun herausgefunden, wie man Medikamente durch die Blut-Knochen-Schranke bringen kann, indem sie die im Körper reichlich vorhandenen Immunzellen, die sogenannten Neutrophilen, nutzen. Ein normaler Erwachsener produziert 100 Milliarden neutrophile Zellen pro Tag, die auf natürliche Weise ständig in das Knochenmark hinein und aus diesem wieder heraus wandern. In Mausmodellen zeigten die Forscher, dass Neutrophile das Potenzial haben, Cabazitaxel - ein Chemotherapeutikum gegen Knochenkrebs - zu transportieren und das Tumorwachstum zu hemmen. Sie zeigten auch, dass sie Teriparatid, ein Hormon zur Erhöhung der Knochendichte, abgeben und die Anzeichen von Osteoporose bei Mäusen lindern können.
Quelle
Luo, Z. (2023). Neutrophil hitchhiking for drug delivery to the bone marrow. Nature. https://doi.org/10.1038/s41565-023-01374-7