Science.News
1.7.2024

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Jul 1, 2024

Durch die Wechseljahre ausgelöste Gehirnveränderungen

Neben Hitzewallungen ist das unbestimmte Gefühl des "Gehirnnebels" eines der häufigsten Symptome der Wechseljahre, über die Frauen klagen. Doch was passiert eigentlich im Gehirn in den Wechseljahren? Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen kommt es vermehrt zu Veränderungen im Gehirn, die durch einen Biomarker, der als Hyperintensität der weißen Substanz bekannt ist, gemessen werden und als winzige Läsionen auf den Gehirnscans sichtbar sind. Hyperintensitäten der weißen Substanz treten mit zunehmendem Alter und unkontrolliertem Bluthochdruck häufiger auf und wurden mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Alzheimer und kognitiven Abbau in Verbindung gebracht. Anhand der MRT-Aufnahmen des Gehirns von 3410 Teilnehmern der Rheinland-Studie (darunter 806 Frauen vor der Menopause und 1167 nach der Menopause) konnten die Forscher zeigen, dass sich Frauen und Männer ähnlichen Alters vor der Menopause in Bezug auf Hyperintensitäten der weißen Substanz nicht unterschieden. Allerdings war die Belastung durch diese Hyperintensitäten bei Frauen nach der Menopause höher und beschleunigte sich schneller als bei gleichaltrigen Männern. Sie fanden auch heraus, dass postmenopausale Frauen mehr Hyperintensitäten der weißen Substanz aufwiesen als prämenopausale Frauen gleichen Alters.

Quelle

Lohner, Valerie, u. a. „The Relation Between Sex, Menopause, and White Matter Hyperintensities: The Rhineland Study“. Neurology, 2022, S. 10.1212/WNL.0000000000200782. Crossref, https://doi.org/10.1212/wnl.0000000000200782.

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