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31.5.2022

Körperliche Fitness ist mit geringerem Alzheimer-Risiko verbunden

Laut einer Studie erkranken Menschen in bester körperlicher Verfassung seltener an Alzheimer als Menschen, die körperlich weniger fit sind.

Laufender Mann am Wasserrand bei Tag

Chander R

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Laut einer vorläufigen Studie, die im Februar 2022 dem Kongress der American Academy of Neurology vorgestellt wurde, erkranken Menschen in bester körperlicher Verfassung seltener an Alzheimer als Menschen, die körperlich weniger fit sind.

"Ein aufregendes Ergebnis dieser Studie ist, dass mit zunehmender Fitness das Alzheimer-Risiko abnahm", sagte Studienautor Edward Zamrini, MD, vom Washington VA Medical Center in Washington, D.C., und Mitglied der American Academy of Neurology. "Menschen können also darauf hinarbeiten, ihre körperliche Fitness schrittweise zu verändern und zu verbessern, und das wird hoffentlich mit einer entsprechenden Verringerung des Alzheimer-Risikos Jahre später verbunden sein.“

An der Studie nahmen 649.605 Militärveteranen aus der Datenbank der Veterans Health Administration mit einem Durchschnittsalter von 61 Jahren teil, die durchschnittlich neun Jahre lang beobachtet wurden. Sie hatten zu Beginn der Studie keine Alzheimer-Krankheit.

Die Forscher bestimmten die Herz-Kreislauf-Fitness der Teilnehmer, welches ein Maß dafür ist, wie gut der Körper den Sauerstoff zu den Muskeln transportiert und wie gut die Muskeln bei körperlicher Anstrengung Sauerstoff aufnehmen können.

Die Teilnehmer wurden in fünf Gruppen eingeteilt, vom geringsten bis zum höchsten Fitnessniveau. Der Fitnessgrad wurde anhand der Leistung der Teilnehmer bei einem Laufbandtest ermittelt. Dieser Test misst die körperliche Leistungsfähigkeit, d.h. das höchste Maß an körperlicher Anstrengung, das eine Person aushalten kann. Bei Menschen mittleren und höheren Alters kann das höchste Fitnessniveau erreicht werden, wenn sie an den meisten Tagen der Woche mindestens zweieinhalb Stunden zügig gehen.

Die Gruppe mit dem niedrigsten Fitnessniveau erkrankte mit einer Rate von 9,5 Fällen pro 1.000 Personenjahre an Alzheimer, verglichen mit 6,4 Fällen pro 1.000 Personenjahre in der Gruppe mit der besten Fitness. Bei den Personenjahren werden sowohl die Anzahl der Personen in einer Studie als auch die in der Studie verbrachte Zeit berücksichtigt. Die Fallrate nahm mit steigendem Fitnessniveau ab, wobei die zweitwenigste Gruppe eine Rate von 8,5 aufwies, die mittlere Gruppe 7,4 und die zweitfitteste Gruppe 7,2.

Andere Faktoren, die das Alzheimer-Risiko beeinflussen könnten, wurden in dieser Studie berücksichtigt und dabei wurde festgestellt, dass die Menschen in der sportlichsten Gruppe ein um 33 % geringeres Risiko hatten, an Alzheimer zu erkranken, als die Menschen in der am wenigsten sportlichen Gruppe. In der Gruppe mit dem zweithöchsten Fitnessniveau war die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, um 26 % geringer, in der mittleren Gruppe um 20 % und in der Gruppe mit der zweitniedrigsten Fitness um 13 % geringer als in der Gruppe mit der geringsten Fitness.

"Die Vorstellung, dass man sein Risiko für die Alzheimer-Krankheit verringern kann, indem man einfach seine Aktivität steigert, ist sehr vielversprechend, zumal es keine adäquaten Behandlungen gibt, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern oder aufzuhalten", sagte Zamrini.

"Wir hoffen, eine einfache Skala zu entwickeln, die individuell angepasst werden kann, damit die Menschen die Vorteile erkennen können, die selbst eine schrittweise Verbesserung der Fitness mit sich bringen kann."

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Laut einer vorläufigen Studie, die im Februar 2022 dem Kongress der American Academy of Neurology vorgestellt wurde, erkranken Menschen in bester körperlicher Verfassung seltener an Alzheimer als Menschen, die körperlich weniger fit sind.

"Ein aufregendes Ergebnis dieser Studie ist, dass mit zunehmender Fitness das Alzheimer-Risiko abnahm", sagte Studienautor Edward Zamrini, MD, vom Washington VA Medical Center in Washington, D.C., und Mitglied der American Academy of Neurology. "Menschen können also darauf hinarbeiten, ihre körperliche Fitness schrittweise zu verändern und zu verbessern, und das wird hoffentlich mit einer entsprechenden Verringerung des Alzheimer-Risikos Jahre später verbunden sein.“

An der Studie nahmen 649.605 Militärveteranen aus der Datenbank der Veterans Health Administration mit einem Durchschnittsalter von 61 Jahren teil, die durchschnittlich neun Jahre lang beobachtet wurden. Sie hatten zu Beginn der Studie keine Alzheimer-Krankheit.

Die Forscher bestimmten die Herz-Kreislauf-Fitness der Teilnehmer, welches ein Maß dafür ist, wie gut der Körper den Sauerstoff zu den Muskeln transportiert und wie gut die Muskeln bei körperlicher Anstrengung Sauerstoff aufnehmen können.

Die Teilnehmer wurden in fünf Gruppen eingeteilt, vom geringsten bis zum höchsten Fitnessniveau. Der Fitnessgrad wurde anhand der Leistung der Teilnehmer bei einem Laufbandtest ermittelt. Dieser Test misst die körperliche Leistungsfähigkeit, d.h. das höchste Maß an körperlicher Anstrengung, das eine Person aushalten kann. Bei Menschen mittleren und höheren Alters kann das höchste Fitnessniveau erreicht werden, wenn sie an den meisten Tagen der Woche mindestens zweieinhalb Stunden zügig gehen.

Die Gruppe mit dem niedrigsten Fitnessniveau erkrankte mit einer Rate von 9,5 Fällen pro 1.000 Personenjahre an Alzheimer, verglichen mit 6,4 Fällen pro 1.000 Personenjahre in der Gruppe mit der besten Fitness. Bei den Personenjahren werden sowohl die Anzahl der Personen in einer Studie als auch die in der Studie verbrachte Zeit berücksichtigt. Die Fallrate nahm mit steigendem Fitnessniveau ab, wobei die zweitwenigste Gruppe eine Rate von 8,5 aufwies, die mittlere Gruppe 7,4 und die zweitfitteste Gruppe 7,2.

Andere Faktoren, die das Alzheimer-Risiko beeinflussen könnten, wurden in dieser Studie berücksichtigt und dabei wurde festgestellt, dass die Menschen in der sportlichsten Gruppe ein um 33 % geringeres Risiko hatten, an Alzheimer zu erkranken, als die Menschen in der am wenigsten sportlichen Gruppe. In der Gruppe mit dem zweithöchsten Fitnessniveau war die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, um 26 % geringer, in der mittleren Gruppe um 20 % und in der Gruppe mit der zweitniedrigsten Fitness um 13 % geringer als in der Gruppe mit der geringsten Fitness.

"Die Vorstellung, dass man sein Risiko für die Alzheimer-Krankheit verringern kann, indem man einfach seine Aktivität steigert, ist sehr vielversprechend, zumal es keine adäquaten Behandlungen gibt, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern oder aufzuhalten", sagte Zamrini.

"Wir hoffen, eine einfache Skala zu entwickeln, die individuell angepasst werden kann, damit die Menschen die Vorteile erkennen können, die selbst eine schrittweise Verbesserung der Fitness mit sich bringen kann."

Experte

Hannover

Dr. Karina Stolp

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