Pünktlich zu den Feiertagen wurde diese Woche in einer Studie an Mäusen am Caltech ein verlockendes Bild davon gezeichnet, wie das Darmmikrobiom die Nahrungsaufnahme steuert. Die Forscher zeigten, dass Mäuse, deren Darmmikrobiom durch Antibiotika dezimiert wurde, zu viele zuckerhaltige Futterpellets verzehren. Wird ihr Mikrobiom jedoch durch Fäkaltransplantate von gesunden Mäusen wieder aufgefüllt, hören die Fressattacken auf. Die Wissenschaftler führten den Effekt auf die Aktivität in den "Belohnungs"-Gebieten des Nagetiergehirns zurück - dem ventralen Tegmentalbereich und dem Nucleus accumbens. Außerdem konnten sie die Wirkung auf zwei bestimmte Arten von Darmbakterien, aus der Familie S24-7 und das Bakterium Lactobacillus johnsonii, eingrenzen und nachweisen, dass deren Konzentration allein ausreicht, um das durch Antibiotika ausgelöste Fressverhalten auszulösen oder zu verringern. Beim Menschen sind wahrscheinlich ähnliche Mechanismen in unserer Darm-Hirn-Achse im Spiel und einige Studien haben bereits veränderte Darmmikrobiome bei Menschen mit Anorexia nervosa und anderen Essstörungen festgestellt.