So robust die Metapher der "Lieferkette" auch klingt, das schwächste Glied in unserer globalen Lebensmittelversorgung sind oft die Lebensmittel selbst. Frische Früchte beispielsweise müssen in einem unnachgiebigen, engen Temperaturbereich gehalten werden: Ist es zu kalt, wird das Fruchtfleisch trocken oder mehlig, ist es zu heiß, ziehen Fliegen ein. Die Qualität einer Frucht ist von der Ernte bis zur Auslieferung in die Verkaufsregale schwer vorherzusagen, denn es gibt viele ungleiche Glieder in der Kette - Verzögerungen im Hafen, Schwankungen in den Kühlschränken, Stromausfälle und schlechtes Wetter. Doch nun haben Forscher der EMPA, der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in St. Gallen, gezeigt, dass sie mit Hilfe der Technologie die Qualität von Orangen auf ihrem Weg vom Hain zum Geschäft genau vorhersagen können. Sie haben Sensordaten an Bord von 47 kommerziellen Transportkisten mit Computern verbunden, um die Qualität der Zitrusfrüchte in Echtzeit zu überwachen.