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9.10.2022

Eine Stunde Krafttraining pro Woche kann das Sterberisiko um 20% senken

Neue Studie beweist die positive Auswirkung von muskelkräftigenden Aktivitäten

Mann trainiert mit Seilen

Karsten Winegeart

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Die Forschung zeigt immer wieder, dass die gesundheitlichen Vorteile des Krafttrainings weit über das Streben nach einem idealen Traumkörper hinausgehen. Die jüngste Studie zu diesem Thema untersucht den Zusammenhang zwischen muskelkräftigenden Aktivitäten und dem Sterberisiko und kommt zu dem Ergebnis, dass bereits 30 bis 60 Minuten dieser Aktivität pro Woche einen erheblichen Einfluss auf unsere Langlebigkeit haben können.

Die Untersuchung wurde von Wissenschaftlern in Japan durchgeführt und umfasste eine systematische Überprüfung von 16 Studien über die Bewegungsgewohnheiten von Erwachsenen ohne ernsthafte gesundheitliche Probleme. Dabei wurden die muskelstärkenden Aktivitäten von Hunderttausenden von Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 97 Jahren erfasst, und die Forscher konnten neue Erkenntnisse über das mit verschiedenen Lebensstilen verbundene Sterberisiko gewinnen.

Zahllose andere Forschungen haben ergeben, dass regelmäßiges Muskeltraining generell ein geringeres Sterberisiko mit sich bringt. Das Ziel dieser neuen Studie war, genau zu ermitteln, wie hoch das ideale Maß sein könnte. Ihre systematische Überprüfung ergab, dass ein maximaler Effekt mit 30 bis 60 Minuten muskelstärkendem Training pro Woche verbunden war, was das Risiko einer jeglichen Todesursache um 10 bis 20% senkt.

Beispiele für Muskelkräftigung sind Gewichtheben, Übungen mit Widerstandsbändern, Liegestütze, Sit-ups, Kniebeugen und sogar schwere Gartenarbeit mit z.B. einer Schaufel. Das Team fand auch heraus, dass diese Art von Aktivität von bis zu 60 Minuten pro Woche mit einer deutlichen Verringerung des Diabetesrisikos verbunden war. Interessanterweise fanden die Forscher auch keine schlüssigen Beweise dafür, dass mehr als eine Stunde Muskeltraining einen zusätzlichen Nutzen hat.

Die Kombination von Muskeltraining mit aerobem Training hatte sogar noch tiefgreifendere Auswirkungen und wurde mit einem 46% geringerem Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem 28% geringerem Risiko für den Tod durch Krebs in Verbindung gebracht.

Die Studie weist einige Einschränkungen auf: Die untersuchte Literatur basiert auf subjektiven Einschätzungen von muskelkräftigenden Aktivitäten und nicht auf genauer Beobachtung in einem klinischen Umfeld. Auch wurden die meisten Studien in den USA durchgeführt. Die Autoren hoffen allerdings, dass sie weitere Forschungen an vielfältigeren Bevölkerungsgruppen durchführen können, um die Ergebnisse zu untermauern.

Referenzen

Momma, H., Kawakami, R., Honda, T. & Sawada, S. S. (2022, 28. Februar). Muscle-strengthening activities are associated with lower risk and mortality in major non-communicable diseases: a systematic review and meta-analysis of cohort studies. British Journal of Sports Medicine, 56(13), 755–763. https://doi.org/10.1136/bjsports-2021-105061

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Die Forschung zeigt immer wieder, dass die gesundheitlichen Vorteile des Krafttrainings weit über das Streben nach einem idealen Traumkörper hinausgehen. Die jüngste Studie zu diesem Thema untersucht den Zusammenhang zwischen muskelkräftigenden Aktivitäten und dem Sterberisiko und kommt zu dem Ergebnis, dass bereits 30 bis 60 Minuten dieser Aktivität pro Woche einen erheblichen Einfluss auf unsere Langlebigkeit haben können.

Die Untersuchung wurde von Wissenschaftlern in Japan durchgeführt und umfasste eine systematische Überprüfung von 16 Studien über die Bewegungsgewohnheiten von Erwachsenen ohne ernsthafte gesundheitliche Probleme. Dabei wurden die muskelstärkenden Aktivitäten von Hunderttausenden von Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 97 Jahren erfasst, und die Forscher konnten neue Erkenntnisse über das mit verschiedenen Lebensstilen verbundene Sterberisiko gewinnen.

Zahllose andere Forschungen haben ergeben, dass regelmäßiges Muskeltraining generell ein geringeres Sterberisiko mit sich bringt. Das Ziel dieser neuen Studie war, genau zu ermitteln, wie hoch das ideale Maß sein könnte. Ihre systematische Überprüfung ergab, dass ein maximaler Effekt mit 30 bis 60 Minuten muskelstärkendem Training pro Woche verbunden war, was das Risiko einer jeglichen Todesursache um 10 bis 20% senkt.

Beispiele für Muskelkräftigung sind Gewichtheben, Übungen mit Widerstandsbändern, Liegestütze, Sit-ups, Kniebeugen und sogar schwere Gartenarbeit mit z.B. einer Schaufel. Das Team fand auch heraus, dass diese Art von Aktivität von bis zu 60 Minuten pro Woche mit einer deutlichen Verringerung des Diabetesrisikos verbunden war. Interessanterweise fanden die Forscher auch keine schlüssigen Beweise dafür, dass mehr als eine Stunde Muskeltraining einen zusätzlichen Nutzen hat.

Die Kombination von Muskeltraining mit aerobem Training hatte sogar noch tiefgreifendere Auswirkungen und wurde mit einem 46% geringerem Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem 28% geringerem Risiko für den Tod durch Krebs in Verbindung gebracht.

Die Studie weist einige Einschränkungen auf: Die untersuchte Literatur basiert auf subjektiven Einschätzungen von muskelkräftigenden Aktivitäten und nicht auf genauer Beobachtung in einem klinischen Umfeld. Auch wurden die meisten Studien in den USA durchgeführt. Die Autoren hoffen allerdings, dass sie weitere Forschungen an vielfältigeren Bevölkerungsgruppen durchführen können, um die Ergebnisse zu untermauern.

Experte

München

Dr. Markus Kemper

Referenzen

Momma, H., Kawakami, R., Honda, T. & Sawada, S. S. (2022, 28. Februar). Muscle-strengthening activities are associated with lower risk and mortality in major non-communicable diseases: a systematic review and meta-analysis of cohort studies. British Journal of Sports Medicine, 56(13), 755–763. https://doi.org/10.1136/bjsports-2021-105061

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